Die wachsende Gemeinde Risch-Rotkreuz am Zugersee transformiert ihr Zentrum. Zusammen mit op-arch dürfen wir einen Teil dieses Zentrums, den Ersatzneubau Zentrum Dorfmatt und den umgebenden Stadtraum mit dem neuen Dorfplatz gestalten. Beides ist Teil der übergreifenden städebaulichen Idee "Bahnhof Süd" und einer gesamtheitlichen Planungs- und Entwicklungsstrategie – und soll künftig die lebendige Mitte des neuen, urbanen Zentrums bilden. Im Wettbewerb mit 10 weiteren Teams konnte unsere integrale Lösung die Jury überzeugen. Wir freuen uns, an diesem wichtigen Ort mitzuarbeiten!
Risch befindet sich in einem grundlegenden Wandel: Rund um den Bahnhof wächst ein neues Zentrum mit Sportanlagen, der neuen Kantonsschule, dem Busbahnhof der SBB als Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs, aber auch Verwaltungs- und Freizeiteinrichtungen und Wohnraum. Vieles ist bereits fertig, anderes noch in Planung. In diesem bewegten Kontext schafft der Entwurf einen neuen Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Lebens mit dem Dorfplatz und dem Neubau Zentrum Dorfmatt als Herzstück.
Die freiräumliche Lösung, die auch die Jury überzeugte, lebt vom Spiel zwischen Kontinuum und spezifischem Ort: Sie schafft einen fliessenden, übergreifenden Raum, der in alle Richtungen offen an den Kontext anknüpft – und innerhalb dieses Raums eigenständige Orte mit klarer stadträumlicher Funktion, starker Identität und Ausstrahlung. Der wichtigste davon ist der Dorfmattplatz, der nicht den Perimeter abbildet, sondern als eigenständige Platzfigur im Stadtboden liegt und mit seiner Gestaltung nicht nur ein breites Nutzungsspektrum ermöglicht, sondern auch in einen vielschichtigen Dialog mit dem Umfeld, dem Bahnhofsplatz und dem Zentrum Dorfmatt tritt.
Strassen- und Erschliessungsräume versteht und gestaltet der Entwurf mit Belägen, Bäumen und raumbildenden Elementen nicht als Trennung, sondern vielmehr als allseits verbindende öffentliche Räume mit Verkehrsfunktion. Und auch der Neubau ist Teil des Freiraumsystems: Auskragungen, die den Platz um einen gedeckten Freiraum erweitern, Rampen, die ins erste Geschoss führen, und ein differenziertes System von Dachlebensräumen heben die Trennung von Innen und aussen auf. Gebauter Raum und Freiraum bilden ein Ganzes aus eigenständigen Teilen.