19/11/2023

Richtprojekt abgeschlossen: Es kommt Bewegung ins Berner Wankdorffeld

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Zwischen dem Wankdorfstadion und dem Bahnhof Wankdorf, nahe der Berner Altstadt, sollen im Baurecht 50'000 Quadratmeter lebendige Stadt anstelle des heutigen Gewerbegebiets entstehen: Das lange, schmale Areal an den Geleisen soll zum Raum und Nährboden für ein aussergewöhnliches Quartier mit neuen Formen von Wohnen und Quartiergemeinschaft werden. Seit 2018 haben wir uns immer wieder mit dem Vorhaben beschäftigt: 2018 zusammen mit GWJ auf Ebene der Machbarkeitsstudie, 2021 konkreter im Studienauftrag – im erweiterten Team –, nun ist ein weiterer wichtiger Schritt gemacht: Das Richtprojekt steht. Es ist die Fusion der beiden Siegerentwürfe aus dem Studienauftrag und das Gemeinschaftswerk zahlreicher Planerinnen und Planer.

Entstehen wird ein riesiges neues Quartier in einem gewachsenen Umfeld. Bei Spielen ziehen hier die Fussballfans vorbei, im Rhythmus des Zugfahrplans die Passanten, die am Bahnhof Wankdorf ankommen; im Alltag wird hier gearbeitet, gewohnt, gelebt und gelernt; mit der Wankdorffeldstrasse läuft eine wichtige Strasse am neuen Quartier entlang. Die historischen Industriehallen geben den Massstab und die Atmosphäre vor und doch sollen die für ein lebendiges Quartier nötigen Freiräume und Nischen entstehen. Aber auch die nötige Dichte. Die Transformation am Bahnhof Wankdorf ist angesichts dieser Gegensätze und der Interessen des Verkehrs und der SBB, der sechs Baurechtsnehmerinnen, der künftigen Anwohnerschaft, des Gewerbes und nicht zuletzt der Öffentlichkeit höchst komplex.
 
Während es in der Machbarkeitsstudie 2018 noch um generelle Fragen der Dichte und Höhe, um mögliche Nutzungen und grundlegende städtebauliche Konzepte ging, waren im Studienauftrage 2021 konkretere Ideen im Sinne eines städtebaulichen Drehbuchs für eine partizipative Transformation gefragt, die auch schon die Parzellen der sechs Baurechtsnehmerinnen berücksichtigten.
 
Nun wurden im Richtprojekt die Stärken der beiden Siegerprojekte aus dem Studienauftrag verschmolzen. Ein so anspruchsvoller wie spannender Prozess in einem ungewöhnlich grossen Planerteam – was die Komplexität von Ort und Aufgabe widerspiegelt.
 
Als nächster Schritt folgen die Prüfungs- und Mitwirkungsverfahren. Wenn alles gut geht, sollen 2028 die konkreten Wettbewerbe ausgeschrieben werden, im Jahr 2033 ist der Baustart vorgesehen. Wir sind gespannt, wie es weitergeht, und freuen uns, Teil dieses aussergewöhnlichen Prozesses zu sein!

  • 2018: Machbarkeitsstudie 2018

    in Zusammenarbeit mit GWJ Architekten
  • 2022: Studienauftrag 

    in Zusammenarbeit mit GWJ Architektur mit Bern; Astoc International, Köln; Treibhaus Landschaftsarchitektur, Hamburg; Soziale Plastik Martin Beutler, Bern; Emch+Berger, Bern
. 1. Rang ex aequo 
mit dem Team Jungheim architekten / Samuel Métraux Architektur / Duo Landschaftsarchitekten

  • 2022–2023: Richtkonzept und Masterplan

    in Zusammenarbeit mit GWJ Architektur, ASTOC International GmbH, Treibhaus Landschaftsarchitektur, Emch+Berger Verkehrsplanung AG, Martin Beutler Soziale Plastik, jungheim Architekten GmbH/Samuel Métraux Architektur GmbH, DUO Architects paysagistes, Rundum mobil, Peter Sägesser Sozialplaner, wolf & spürhund Beratung Denkmalpflege
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