17/11/2021

Herbstblüte im Garten der Lukaskirche, Luzern

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Fünf Jahre sind von den ersten Entwürfen 2014 bis zum Abschluss der Sanierung der Lukaskirche im Luzerner Hirschmattquartier 2019 vergangen. Nun erstrahlt der sanft umgestaltete Garten des Lukassaals erstmals in seiner ganzen herbstlichen Blüten- und Blätterpracht. Dank der Öffnung der städtebaulich prominent gelegenen Anlage gegen aussen sind die Kirchenfreiräume besser zugänglich und ergänzen das Aussenraumangebot der Umgebung den heutigen Bedürfnissen gemäss. Der blühende Pfarrgarten etwa ist zum stillen, doch zugänglichen Stadtgarten geworden.

Schon als die Lukaskirche 1935 von Alfred Möri und Karl-Friedrich Krebs erbaut wurde, waren die Grünräume integraler Teil dieses exemplarischen baulichen Ensembles der Frühmoderne. Doch wie bei so vielen Kirchen hatte sich über die Jahrzehnte die Bedeutung und Nutzung der Anlage verändert. Die städtebaulich bedeutende Lage – zwischen der Hochschulbibliothek, dem historischen Park Vögelisgärteli, nahe dem Bahnhof und mitten im Leben der Stadt, verlangte nach einer denkmalpflegerisch sensiblen Neuinterpretation, die dem Potenzial des Standorts und den neuen Nutzungen gerecht wird.

Die Sanierung hat, wo möglich mit den alten Materialien und Pflanzen, die frühere Ruhe und Klarheit der Anlage wiederhergestellt. Sie öffnete die Freiräume dabei aber auch stärker zum Quartier – mit einer Abfolge unterschiedlich öffentlicher Räume. Stilles Herz der Anlage ist der ehemalige Pfarrgarten und heutige Garten des Kirchgemeindehauses. Er bleibt ein Rückzugsort mit alten Bäumen, zahllosen alten Zwiebelpflanzen im Frühjahrsrasen und prächtigen neuen Staudenbeeten. Leicht eingesenkt, entzieht der Garten sich dem Alltag des Stadtlebens; für jene, die seine Ruhe suchen, ist er über eine Treppe und eine Rampe dennoch zugänglich.

Fotos diese Seite: Sophie Stieger

Foto Einstiegsseite: Daniela Burkart